Antike Kachelöfen nach Zeitepochen

Kachelofen 1

Der Renaissance-Ofen von 1450 - 1600

Die Umrisslinien des Renaissance-Kachelofens sind ruhig, einfach und fast immer symmetrisch. Flache, bunt bemalte Fayence-Kacheln, hauptsächlich in den Farben Gelb, Blau, Grün, Braun und Weiß; kontraststarke Anwendung von Hell-Dunkel-Partien. Die Kachelmotive haben fröhlichen Charakter, sind flächenfüllende Ornamente und mit Blättern, Weinranken, Säulen, Bogenformen, Kartuschen und Wappen verziert. Sockel und Gesimse tragen feinprofilierte Motive (Perlschnur, Eierstab, Zahnschnitt und Wasserwogenband).

Kachelofen 2

Barock-Ofen von 1580 – 1780

Die Ofenkonturen sind schwungvoll, symmetrisch und bilden eine Aneinanderreihung von Wülsten und Hohlkehlen mit Einbeziehung der typischen Barock-Schnecke (Volute).

Die Füße sind sehr zart dimensioniert, darauf sitzend folgt das Sockelgesims und bildet den Übergang zum Unterteil, der wulstartig vorgewölbt ausgebildet wird; die Mantelfläche ist mit und ohne Lisenen, meist in drei oder vier Felder geteilt, schwungvoll mit Rankenornamenten geschmückt.

Auch die Lisenen tragen Rankenornamente, das Mittelgesims ist schwungvoll hochgezogen, mit einer hohlkehlenartigen Einschnürung ist dies das Übergangsglied zum Oberbau (Haube). Die Lisenen laufen weiter, wobei der Mantel des Oberteiles Ranken- und Bandelwerk trägt. Das hohlkehlenartige Kranzgesims, das oft bogenförmig zwischen Konsolen-Voluten ausgebildet wird, sitzt auf einer glockenförmige Abdeckhaube, dieser ist meistens noch ein Knauf in Urnenform aufgesetzt.

Kachelofen 3

Rokoko-Ofen von 1730 – 1780

Der Rokoko-Kachelofen ist zierlich und asymmetrisch. Eine horizontale Linienführung tritt oft nur im Sockel und in der Einschnürung auf.

Der Feuerkasten und der Oberbau sind kegelstumpfartig mit Wülsten ausgebildet. Die Lisenen reichen meist nur bis zur Einschnürung und setzen sich darüber als breites Ranken- oder Blütenwerk fort. Die plastisch schwächer betonten Felder tragen als Schmuck kein rahmenartig zusammenhängendes Rankenwerk, sondern schwungvolle, unsymmetrische Ornamenthaufen. Dabei kommt hauptsächlich das namengebende Muschelwerk (= Rocaille) oder auch Blüten- und Laubwerk vor. Als Bekrönung diente oft eine phantasievoll ausgebildete Kartusche (= Cartouche).

Kachelofen 4

Kachelöfen aus dem Klassizismus 1760 - 1830

Der Kachelofen wirkt streng-kühl-vornehm, eine starke Betonung der waagrechten Linien. Bevorzugte Form ist der Kreis- oder Ovalzylinder.

Kacheln sind sehr groß, hauptsächlich weiß glasiert (selten grün oder schwarz) und mit plastischen Schmuckformen wie Kanneluren, Wasserwogenbändern, Girlanden, Rosetten, Fackeln und Tierköpfen verziert.

Der Empire-Kachelofen steht meist auf konisch nach oben verbreiterten Füßen, glatter Sockel mit kranzartig umflochtenem Basiswulst. Dieser trägt den zylindrischen Verbrennungsraum, der mit einer Kehle aufsitzt, und ist mit Girlanden, Schleifen und Rosettenbändern, fallweise mit Fackeln oder Tierköpfen verziert. Ein hoher Fries mit zahnschnittartiger Ausbildung trägt die Mittelsgesimse, die Oberhaube springt wenig zurück und verjüngt sich. Ein Kranzgesims kommt nur bei der selteneren rechteckigen Grundrissform vor. Auf dem Oberbau sitzt eine urnen- oder pokalförmige Vase.

Kachelofen 5

Empire um 1800 – 1830

Der Empire-Kachelofen wirkt streng-kühl-vornehm, ohne auf schmückendes Beiwerk zu verzichten. Die Waagrechte wird wieder stärker betont. Die bevorzugte Grundform ist der Kreis- oder Oval-Zylinder, die Kacheln sind auch sehr groß und hauptsächlich weiß, seltener grün oder schwarz glasiert und mit plastischen Schmuckformen der Antike (griechisch, römisch aber auch ägyptisch) versehen.

Kachelofen 6

Biedermeier um 1815 - 1850

Ein gut durchdachtes Modell ist der so genannte „Schwedische Ofen“. Über den Verbrennungsraum zogen die Heizgase in vorfabrizierten Röhren um zwei Nischen, die auch Wärmegelegenheit für das Essen boten.

Man verzichtet in den meisten Fällen auf Füße und setzte den Sockel direkt auf den Fußboden, Unterbau und Oberbau vorwiegend zylindrisch, der Außenmantel ohne äußerlich sichtbare Trennung durch ein Mittelgesims. Ein umlaufendes Kranzgesims mit plastischen Ornamenten als Schmuckfläche schließt den Oberbau, krönende Vasen, falls vorhanden, sind klein gehalten. Der Biedermeierkachelofen wird darum in unserer Zeit in der äußeren Form gerne kopiert, ein Beweis seiner zeitlosen, unaufdringlichen Eleganz.

Kachelofen 7

Historismus von 1850 - 1895

Grundsätzlich ist der Historismus eine Durchlebung der verschiedenen Epochen, orientiert an älteren Stilrichtungen wie Gotik, Griechisch, Renaissance und Barock. Die Kachelöfen wurden rund, eckig und in abgestufter Form gebaut, reichlich mit verschieden Motiven aus allen Zeitepochen wie Säulen, Medusenköpfen und Akanthusblättern, Wasserwogen, Perlstab verziert und wahlweise einfarbig oder bunt glasiert und teilweise vergoldet.

Kachelofen 8

Gründerzeit & Jahrhunderwende um 1880 - 1900

In der Gründerzeit konnte die Kachelproduktion den Bedarf für Wiener Kachelöfen nur teilweise decken, indem man anstelle der Glasuren Engoben verwendete. In dieser Zeit begann auch die Industrie sich in die Kachelerzeugung einzuschalten, die Maschinenkachel verdrängte die von Hand geformte Kachel.

In dieser Epoche waren geradlinige Öfen und Mittelsimsöfen die typische Bauform. Unterschiedliche Kachelgrößen zeigen verschiedene Blumen oder Ornamente.

Sockel und Mittelsims wurden oft ausladend geformt, sowohl schlicht als auch üppig verziert. Die hellen und dunklen Glasurfarben gaben dem Objekt eine unterschiedliche Ausdrucksweise. Das Abschlusshaupt wurde oft ausladend gefertigt und sehr üppig verziert.

Kachelofen 9

Jugendstil um 1901 „Modern Style“

Jugendstil um 1901 - 1920
„Floral“ - Blumen und Rankenmotive
„Linear“ - geometrische Ornamente

Art Deco um 1901 - 1915
schlicht und glatte Konturen

Typische Merkmale
Pflanzenmotive, ausgehende lineare Ornamente, wellenförmige Konturen. Neigung zu Ornament und Dekoration, nicht naturalistische Farben, lehnt Stilnachahmungen ab.

Einige namhafte Künstler
Otto Wagner, Adolf Loos, Gustav Klimt

Kachelofen 10

Wiener Werkstätte

In Österreich auch „Wiener Sezessionstil“ genannt.

Wiener Werkstätte (Hauptzeit 1924 - 1930) ist die Vereinigung namhafter bekannter Künstler und wurde 1903 von Josef Hoffmann, Koloman Moser und dem Industriellen und Kunstmäzen Fritz Wärndorfer gegründet; diese arbeiteten mit der Wiener Sezession und der Wiener Kunstgewerbeschule zusammen. Die Künstler der Wiener Werkstätten waren sehr erfolgreich. J. Hoffmann errichtete das Palais Stoclet in Brüssel, das Sanatorium in Purkersdorf und Verkaufsstellen in New York, Berlin und Zürich. Diese wurden ausschließlich mit Gegenständen der Wiener Werkstätte ausgestattet.

Moderne Öfen - Offene Kamine - Heizkamine

Wir machen richtig Feuer!
Zurück zum Ursprung: Seit Menschengedenken gilt Feuer als Symbol für Atmosphäre und Behaglichkeit. In kultivierter Form gilt das Feuer seit jeher als Inbegriff der Ruhe und Entspannung. Moderne Verbrennungstechnik sorgt dafür, dass wir der Umwelt nicht schaden. Holz ist ein natürliches Heizmaterial, dabei umweltfreundlich, wächst ständig nach und ist im Kreislauf der Natur ohne Nachteile für die Umwelt nutzbar. Mit einer Kaminanlage können Sie sich diese besonders schöne Art zu heizen unbeschwert nach Hause holen, genießen Sie die wohltuende Strahlungswärme, vergessen Sie Stress und Sorgen, entspannen Sie sich bei einem romantischen Kaminfeuer und erleben Sie viele behagliche und gemütliche Stunden - ein Erlebnis für Geist und Sinne.

Ganz nach Ihrem persönlichen Stil - „modern oder klassisch“ - wird der Kachelofen oder Kamin mit seiner Ausstrahlung zum Mittelpunkt Ihrer Wohnung.


Elektrokamine als Tag- oder Nachtstromheizung

Ein weiterer Schwerpunkt ist der keramische Elektroofenbau. Seit mehr als 50 Jahren werden in unserer Firma Elektrokamine als Nachtspeicher oder Tagstrom-Intervallheizung gebaut. Besonders empfehlenswert ist diese Ausbauform und Elektrifizierung für antike Kachelöfen, heiztechnisch und langzeitig gesehen wird durch diese Heizung die Keramik geschont.

Heizkern eines Elektrokamins
Die keramische Hülle wird mit einem hochwertigen Speicherkern versehen, besteht aus Magnesit- oder Schamottespeichersteinen, Heizelementen in Röhren- oder Plattenform, Isolierung, Zuleitung und einem Seriengruppenschalter. Der Ausbau erfolgt wahlweise als Nachtstrom- oder Tagstromheizung und kann mit verschiedenen Baugruppen versehen werden.

1) Speicherung und Strahlung
2) Speicherung, Strahlung und Konvektion
3) Speicherung, Strahlung, Ventilatorgebläse und Raumthermostat

Wir bauen und reparieren folgende Systeme
ERNDT
HOLLY
EHT/ VEITSCH
LOYSCH


Elektrische Wand- und Fußbodenheizung

Diese ist einsetzbar im Wohnbereich und in der Übergangszeit als Alternative zu einer bestehenden Vollheizung und besonders gut geeignet als Hauptheizung für Nassräume.


Wohlige Wärme, punktgenau mit Heizmatten

Die Netzheizmatten „TWIN“ können sowohl im Neubau als auch nachträglich bei Renovierungen eingebaut werden: auf Estrichen oder Isolierplatten, alten Fliesen, selbst unter Teppichen oder schwimmendem Parkett. Netzheizmatten sind durch Schutzleiter bestens für Nassräume geeignet.


Wandheizung Speichersteinsystem

„Coterra Wall“ ist ein einzigartiges patentiertes Wandheizungskonzept mit Speicherstein-System mit vielseitigsten Einsatzmöglichkeiten unter nahezu allen Oberflächen wie Putz, Fliesen u.v.m. Bei Sanierungsarbeiten ist dieses System auch mit Hinterlüftung umsetzbar, schafft angenehmes Raumklima durch lang anhaltende und gleichmäßige Wärme. Für Allergiker bestens geeignet, da statt Konvektionswärme gesunde Strahlungswärme entsteht.


Fußbodenheizung als Vollheizung

Die Heizmatten werden im Zuge der Estrichherstellung mit verlegt, die schwimmende Estrichplatte wird als Wärmespeicher verwendet. Die erzeugte Wärme wird zeitverzögert kontinuierlich über die Fußbodenoberfläche an den zu beheizenden Raum abgegeben. Im Estrich eingebaute Fühler begrenzen die Oberflächentemperatur.