Der Klassizismus-Kachelofen von 1760 -1830

Die Zeit von etwa 1760 bis 1830 markiert die Epoche des Klassizismus. 

Die wichtigste Bedeutung kommt dabei dem “ Style Empire“ zu, der sich wiederum aus den beiden vorhergehenden entwickelte.
Es handelt sich dabei um die gemeinsame Bezeichnung dreier verschiedener kurzlebiger Stile:


„Louis-Seize-“ oder Zopfstils von 1770 bis 1793
„Directoire“ von 1795 bis 1799
„Style Empire“ von 1800 bis 1830

Elegante Kühle, reich an prachtvollem Schmuck

Die Kachelöfen, die heute dem Klassizismus zugerechnet werden, bedienen sich einer vornehm kühlen, streng wirkenden Formsprache,
zudem werden die waagrecht verlaufenden Linien stark betont. Bevorzugt in Form eines Kreis- oder ovalen Zylinders errichtet, weisen die zumeist
überdurchschnittlich großen Kacheln der Kachelöfen eine weiße, seltener eine grüne oder schwarze Glasur auf.
Verziert sind diese Kacheln zusätzlich mit plastisch gearbeiteten Schmuckformen wie Kanneluren, Wasserwogenbändern, Girlanden,
Rosetten, Fackeln oder Tierköpfen. Der Empire-Kachelofen steht meist konisch und nach oben hin auf breiter werdende Füße.
Der typischerweise glatte Sockel zeigt eine kranzartig umflochtene Basiswulst. Darauf befindet sich der zylindrische Verbrennungsraum,
welcher mit einer Kehle aufsitzt und mittels Girlanden, Schleifen und Rosettenbändern, seltener mit Darstellungen von Fackeln oder Tierköpfen dekoriert ist.

Das Mittelgesims wird von einem hohen Fries mit zahnschnittartiger Ausbildung getragen, die daran anschließende Oberhaube springt etwas zurück
und verjüngt sich nach oben hin. Den Abschluss eines typischen Kachelofens des Klassizismus bildet entweder eine Urne oder eine pokalförmige Vase.

Lediglich im Falle eines vergleichsweise selten vorkommenden rechteckigen Grundrisses bieten solche Kachelöfen ein Kranzgesims.

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